Travel Tech

3BaysOver: Neue Networking-Plattform für die Tourismusindustrie

Gregor Waser

Das Lausanner Start-up 3BaysOver will weltweit Touristiker miteinander verbinden.

Nachdem die ITB am Wochenende ihre Tore geschlossen hat und die weltweit grösste Face-to-Face-Tourismusplattform zu Ende ging, ist 3BaysOver an den Start gegangen. Das Lausanner Start-up, mit Mitarbeitern in Spanien, Lateinamerika und Israel,  will Touristiker weltweit miteinander online in Verbindung bringen.

Gründer und CEO Andy Ryan, schweizerisch-britischer Doppelbürger, sagt: „Messen wie die ITB sind weiterhin sehr wichtig. Doch neun von zehn Tourismusprofis sagen, dass ihnen die existierenden Plattformen für ihre geschäftlichen Bedürfnisse nicht reichen." Touristiker wollen sich nicht mehr nur auf gelegentlich stattfindende, kostenintensive Messen verlassen müssen. Die digitalisierte Tourismuswelt verlange nach unmittelbaren, direkten Kontaktmöglichkeiten.  

Ausgelegt ist die Plattform auch für Unternehmen und Organisationen, die etwa Messen, Road-Shows, Fam-Trips und Pressereisen ankündigen möchten — und die Teilnehmer erhalten auf der Plattform die Gelegenheit, sich schon vor oder dann nach dem Event auszutauschen und in Verbindung zu bleiben.

Touristisches LinkedIn oder Facebook?

Als Beispiel eines typischen 3BaysOver-Users nennt Andy Ryan Stefano Raffo, Besitzer der Tambo Blanquillo Lodge im peruanischen Dschungel. Raffo sei sehr interessiert mit Touristikern und möglichen Kunden in Kontakt zu stehen. Doch alleine für die Reise zur nächsten Stadt benötige er sechs Stunden, geschweige für eine Reise an eine der weltweiten Tourismusmessen.

Ob 3BaysOver ein touristisches Linkedin, Xing oder Facebook sei? Darauf sagt Andy Ryan: „Wir haben uns von diesen Plattformen inspirieren lassen. Aber wir möchten keine allgemeine CV-Plattform wie LinkedIn sein, auch soziale Statusmeldungen sind nicht gefragt. Wir wollen Touristiker zusammenbringen und ihnen ermöglichen, sich unmittelbar auszutauschen“. Gewisse etablierte Standards wie @-Erwähnungen oder Hashtags habe 3BaysOver aber übernommen.

Die Ziele hat das Lausanner Start-up hochgesteckt: Bis Ende Jahr strebt Andy Ryans Team 100'000 User an, bis Ende 2017 erhofft es sich gar eine Million Nutzern aus total 150 Ländern. Die Registration ist kostenlos und werde es auch bleiben, unterstreicht er. Künftige Einnahmen will 3BaysOver damit generieren, dass Firmen und Organisationen das Netzwerk nutzen können,  um etwa zielgerichtete Kampagnen und Werbung zu platzieren oder Stellen auszuschreiben.

Kostenlose Anmeldung: 3baysover.com