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Aktien erholen sich überraschend schnell

Wegen dem Bombenterror in Brüssel gerieten vor allem Airline-Aktien zunächst unter Druck.

Besonders stark erwischte es die Anteile von Thomas Cook. Hier lag das Minus zeitweise bei 8 Prozent, bis am Abend hatte sich die Aktie etwas erholt und notierte bei Handelsschluss noch gut 4 Prozent tiefer. Heute geht es mit den Papieren knapp 2,5 Prozent nach oben.

Allerdings verkündete Europas zweitgrösster Reiseveranstalter am Tag des Bombenterrors zusätzlich schlechte Neuigkeiten. Laut Firmenchef Peter Fankhauser gibt es starke Buchungszuwächse für Spanien und seine Inseln sowie Fernziele wie die USA und Kuba. Insgesamt lägen die Sommerbuchungen bislang aber 5 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Bereits Anfang Februar gab der Reisekonzern TUI bekannt, dass die Sommerbuchungen für die Türkei im Vergleich zum Vorjahr bereits um 40 Prozent eingebrochen seien.

Nun droht der Reisebranche mit der Verunsicherung im Herzen von Europa zusätzlicher Druck. Die Anteilsscheine von Air France-KLM büssten rund 4 Prozent ein, für die Papiere der Hotelkette Accor ging es am Tag des jüngsten Anschlages um knapp 4 Prozent nach unten. Ähnliches galt auch für die Papiere von Lufthansa, die British Airways-Mutter IAG sowie der Billig-Flieger Ryanair und EasyJet fielen kurz nach dem Terror-Angriff um bis zu 4,3 Prozent.

Die Aktien des Eurotunnel-Betreibers büssten ebensoviel ein. Der europäische Branchenindex Stoxx Europe 600 Travel & Leisure sank um knapp 1,8 Prozent. Der Gesamtmarkt hatte sich schon wie nach den Anschlägen in Paris laut Experten “erstaunlich schnell erholt”. Das gilt übrigens auch für Belgien selber. Dort fiel der Index der 20 grössten Aktien trotz Terror bloss 0,7 Prozent. Am Tag danach ist dies schon fast wieder aufgeholt.

(SW)